WRC weiht neue Produktionshalle ein
Wurzen.
Für die World Resources Company GmbH (WRC) im Wurzener Mittelstandszentrum gab es jetzt allen Grund zum Feiern. Nach einer Bauzeit von knapp zwei Jahren konnte das Unternehmen gemeinsam mit dem amerikanischen Gesellschafter Peter T.Haplin, Geschäftspartnern, Mitarbeitern sowie Vertretern aus Politik und Wirtschaft die neue Produktionshalle auf dem Firmengelände an der Industriestraße in Betrieb nehmen. In ihr werden künftig Rückstände des metallverarbeitenden und oberflächenbeschichtenden Gewerbes gebrochen, um später künstliches Metallerz daraus herzustellen, das als Granulat an die Hüttenindustrie geht.
„Die Abfälle enden also nicht als Sondermüll auf der Deponie, sondern verbleiben im Wirtschaftskreislauf“, sagte Geschäftsführer Robert Sorber. Der gebürtige Dresdener bildet mit Michael Zimmer (Finanzen und Controlling) eine Doppelspitze und verantwortet den Bereich Technik und Vertrieb. Das Duo löste den langjährigen WRC-Chef und Mann der ersten Stunde, Eberhard Lüderitz, ab, der sich Anfang des Jahres in den Ruhestand verabschiedete.
Lüderitz, der 1994 bei WRC einstieg, war es auch, der seinerzeit für die amerikanische Unternehmensgruppe einen Standort suchte – eine Bestandsimmobilie mit Gleisanschluss. Das leerstehende Gelände des früheren Motorenwerkes im Osten Wurzens bot die ideale Voraussetzung. Sogar der frühere sächsische Ministerpräsident Kurt Biedenkopf machte sich persönlich für die Ansiedlung stark. Am 24. August 1999 entstand hier die erste Anlagenstufe mit einem Volumen von 15 000 Tonnen pro Jahr.
Nur zwölf Monate später eröffnete das Marketingbüro in Paris. Heute unterhält WRC sechs Präsenzorte, neben Paris noch in Birmingham, Basel, Bergamo, Barcelona und Istanbul. Wurzen ist die europäische Zentrale. Weltweit beschäftigt die WRC-Group, die ihren Sitz in Jackson (Wyoming) hat und zu der zwei weitere Betriebe in den USA sowie eine Produktionsstätte in Taiwan gehören, circa 200 Mitarbeiter. „Im Mittelstandszentrum sind es aktuell 73“, so Geschäftsführer Sorber.
Wie der Diplom-Ingenieur für Wasserwirtschaft erläuterte, startete die Vorbereitung zur Errichtung der neuen Produktionshalle bereits 2018. Sämtliche Unterlagen, weit über 1000 Seiten inklusive der erforderlichen Gutachten, reichte die Firma 2020 bei den zuständigen Behörden ein und bekam Ende 2021 dann das Okay zum Bau. Allein die Investitionskosten für das energieeffiziente Gebäude mit einer Fläche von etwa 1600 Quadratmeter betrugen 4,5 Millionen Euro.
Von Wurzen aus bietet die WRC GmbH circa 700 Kunden, insbesondere in Deutschland und Europa, ihre Umweltdienstleistungen an und verwertet derzeit 20 000 Tonnen metallhaltige Reststoffe pro Jahr. Der Jahresumsatz bewegt sich bei 30 Millionen Euro. Seit dem 1. Januar 2021 ist die World
Resources Company ein klimaneutrales Unternehmen.
Von Kai-Uwe Brandt
Sie durften den offiziellen Akt vollziehen und das Band zerschneiden (v.l.n.r.):
Geschäftsführer Robert Sorber, Beigeordneter Gerhald Lehne, Gesellschafter Peter T. Halpin, Geschäftsführer Michael Zimmer und Oberbürgermeister Marcel Buchta
Foto:Kai-Uwe Brandt
Quelle: LVZ vom 09.12.2023