Haushoher Sieg: Bürgermeister Weigelt sieht „klaren Auftrag“ im Lossatal

SPD-Amtsinhaber holt bei Wahl 82,9 Prozent / Herausforderer Fandrey (CDU) über klare Niederlage enttäuscht Lossatal. Eine Stunde und fünf Minuten nach dem Schließen der acht Wahllokale stand das vorläufige Endergebnis der Bürgermeisterwahl im Lossatal fest: Amtsinhaber Uwe Weigelt (SPD) wird auch in den nächsten sieben Jahren an der Spitze der Verwaltung stehen. Der 55-Jährige siegte haushoch vor seinem Mitbewerber Ulrich Fandrey (CDU) und erhielt am Sonntag 82,9 Prozent der abgegebenen Stimmen. Während Weigelt mit Familie, Freunden und Bekannten in der Hohburger Gaststätte „Zum Lossatal“ auf das Resultat des Votums wartete, befand sich Fandrey mit seiner Frau Hester und dem Vorsitzenden des CDU-Gemeindeverbandes Lossatal, Reinhard Otto, im Falkenhainer Rathaus. Hier verlas Kristina Großmann vom Gemeindewahlausschuss Punkt 19.05 Uhr die aktuelle Statistik. Demnach gaben von den 5053 Wahlberechtigten der Gemeinde Lossatal insgesamt 2685 ihre Stimme ab – Wahlbeteiligung 53,1 Prozent. „Davon waren 19 ungültig“, so Großmann. Auf den Kandidaten Uwe Weigelt entfielen 2211 Stimmen, also 82,9 Prozent, und auf Ulrich Fandrey 455 (17,1 Prozent). Im Rathaus Falkenhain werden die Stimmzettel der Briefwahl ausgezählt. Frank Schmidt Mit einer solch klaren Niederlage hatte der Herausforderer, der im Herbst 2015 das Herrenhaus in Falkenhain erworben hatte, allerdings nicht gerechnet. „Natürlich bin ich sehr enttäuscht“, sagte er im Anschluss. Doch ließe sich jetzt nichts daran ändern – „die Bürger haben schließlich so und nicht anders gewählt“. Fandreys Ziel aber bleibe dennoch, politisch etwas zu bewegen. Daher tritt er für die Christdemokraten zur Kommunalwahl am 26. Mai an und will dann Gemeinderat werden, kündigte er an. Dass es für einen Sieg am Sonntag vielleicht doch nicht reicht, hatte CDU-Chef Reinhard Otto schon im Vorfeld und bei den ersten Auszählungen geahnt. Denn im Ortsteil Meltewitz sah Fandrey zum Beispiel keinen Stich – 162 Menschen stimmten für Weigelt, nur 18 für Fandrey. „Es sieht schlecht aus“, kommentierte Otto das Stimmenverhältnis und fügte an: „Na ja, wenigstens haben wir es versucht.“ Weitaus gelöster war hingegen die Stimmung in Hohburg. Kurz nach der Bekanntgabe gratulierten die Gäste dem alten und neuen Bürgermeister, darunter Petra Köpping (SPD), Sachsens Ministerin für Gleichstellung und Integration, der Bennewitzer Bürgermeister Bernd Laqua (parteilos), Wurzens Oberbürgermeister Jörg Röglin (SPD) und sein „guter Freund“ Steffen Sang (parteilos), Verwaltungschef der Gemeinde Niederau (Landkreis Meißen). So sehen Sieger aus: Uwe Weigelt (vorn, 2. v. l.) bekommt von seiner Frau Katja (daneben) und vom Hohburger Manfred Müller (l.) zuerst Glückwünsche zur Wiederwahl als Bürgermeister der Gemeinde Lossatal. Frank Schmidt Aus Sicht Weigelts ist das Wahlergebnis „ein ganz klarer Auftrag des Bürgers“ an ihn. Zwar habe er von Beginn an darauf gebaut, für weitere sieben Jahren zu regieren, bei allem überraschte und erfreute ihn der deutliche Abstand zu Fandrey. „Schließlich ist eine Bürgermeisterwahl eine Personenwahl, und der Wahlkampf ist stets eine nervliche Belastung.“ Das endgültige Endergebnis wird die Gemeinde Lossatal heute offiziell veröffentlichen. VON KAI-UWE BRANDT QUELLE: LVZ VOM 12.03.2019

So sehen Sieger aus: Uwe Weigelt (vorn Mitte) bekommt von seiner Frau Katja (re.) und vom Hohburger Manfred Müller (l.) zuerst Glückwünsche zur Wiederwahl als Bürgermeister der Gemeinde Lossatal. Foto: Frank Schmidt