Wurzener Firmen stark vertreten bei Blick hinter die Kulissen

Standortinitiative präsentiert umfangreiches Programm zu den Tagen der Industriekultur / Weitere Angebote in der Region Wurzen. Mit 1000 druckfrischen Prospekten geht die Standortinitiative Wurzen & Wurzener Land (SiW) noch einmal voll in die Werbeoffensive. Von Donnerstag bis Sonntag präsentiert der Verein zum dritten Mal ein umfangreiches Programm zu den Tagen der Industriekultur Leipzig. Und das mit stetigem Erfolg, wie die Besucherzahlen vom Vorjahr beweisen. Neben dem großen Schwerpunkt Wurzen gibt es in den Regionen Borna und Grimma weitere Veranstaltungen sowie natürlich in Leipzig. Schaltzentrale der Organisation ist das SiW-Büro in der Dresdener Straße 50. Bei Vorstandsmitglied Ulrich Heß laufen die Fäden zusammen. „2016 haben wir etwa 1000 Besucher in Wurzen gezählt.“ Gut 600 kamen zur Wäscheleinen-Schau in den Bahnhof, 400 Interessenten nutzten die Möglichkeit, Unternehmen der Stadt zu besichtigen. Heß hofft natürlich auf einen Zuwachs am nächsten Wochenende, zumal es einiges Neues im Angebot gibt. Den Beginn macht übrigens wieder der Bahnhof, dessen Vorgängerbau vor genau 180 Jahren am 31. Juli 1837 eingeweiht worden war. Zwei Jahre später – Anfang April 1839 – rollte der erste Zug auf der Ferneisenbahnstrecke Leipzig–Dresden durch Wurzen. Jene Verbindung, erzählt Heß, gab den Startschuss zur Industrialisierung des dazumal kleinen Landstädtchens mit knapp 3000 Einwohnern. Die Gemeinde wuchs schnell mit der Anzahl der Unternehmen. „Unsere Sicht auf die Industriekultur spiegelt sich im Programm wider: Wir verstehen darunter eine enge Beziehung zwischen der Geschichte der im 19. Jahrhundert auflebenden Industrie, ihren Bauwerken und ihren in unserer Gesellschaft fortlebenden Traditionen und der heutigen Industrie“, merkt Heß an. Industriekultur sei also keineswegs nur etwas Vergangenes. Insbesondere freut sich Heß, dass 2017 die Basalt AG mit von der Partie ist. Zugleich verweist er auf eine Gesprächsrunde im Agrargut Jung im Ortsteil Mühlbach mit Professor Dirk Schaal, verantwortlich für Industriekultur Sachsen, und Tim Tepper von der Unteren Denkmalbehörde im Landratsamt. Hilfe bei der Vorbereitung erhielt die SiW überdies von Wurzener Bürgern, die zum Beispiel Exponate als Leihgaben für die Bahnhofsausstellung beisteuerten. Raymund Töpfer erstellte eine Collage mit Bildern, die 2015 anlässlich des 175. Jubiläums der sächsischen Ferneisenbahnstrecke Leipzig–Dresden entstanden waren. Und Käte Just brachte Fotos bei, die schon im Vorjahr mit Motiven zur Industriearchitektur für Furore gesorgt hatten. Wer sich von alledem überzeugen möchte, sollte sich den 10. bis 13. August vormerken. VON KAI-UWE BRANDT Quelle: LVZ vom 08.08.2017 Die ersten Prospekte: Bei Ulrich Heß, Vorstandsmitglied der Standortinitiative Wurzen & Wurzener Land, laufen die Organisationsfäden zusammen. Foto: Kai-Uwe Brandt