Firma hält an Fachkraft fest – auch im Rollstuhl

Wurzen. Sozialministerin Klepsch besucht in Wurzen Denco Happel als „Leuchtturm der Inklusion“ Auf ihrer Sommertour durchs Sachsenland machte Sozialministerin Barbara Klepsch gestern Station im Wurzener Spezialbetrieb für Lüftungs-, Kälte- und Klimatechnik Denco Happel. Anlass war, so die CDU-Landespolitikerin, „dass sich dieses mittelständige Unternehmen der Verantwortung bewusst ist, Menschen mit Behinderungen eine Chance auf dem Arbeitsmarkt zu bieten, was es zum Leuchtturm auf diesem Gebiet der Inklusion macht.“ Im Beisein ihrer Fraktionskollegin, Hannelore Dietzschold, und der CDU-Bundestagsabgeordneten Katharina Landgraf informierte sie sich über die Herausforderungen, die das Unternehmen gemeinsam mit dem Dienstleistungsnetzwerk „Support“ in Leipzig und dem Integrationsamt gemeistert hat, um ganz konkret dem im Rollstuhl sitzenden Daniel Schlesinger einen Weg ins Arbeitsleben zu ebnen. Vor sechs Jahren begann der heute 30-Jährige seinen Job als Elektriker in dem Betrieb, bis ihn ein Jahr später ein schwerer Autounfall aus dem Arbeitsleben riss. Während sich Schlesinger ins Leben zurückkämpfte, spuckte auch sein Arbeitgeber in die Hände, um alle Bedingungen zu schaffen, ihn als Fachkraft zu halten. „Dass der Betrieb mir von Beginn an zugesichert hat, an meinem Arbeitsvertrag festzuhalten, um mich nach meiner den Umständen entsprechend Genesung weiter beschäftigen zu können, war für mich eine große Motivation, wieder den Alltag zu meistern“, sagte der Elektriker, der nun in der Vormontage für Lüfter tätig ist. An die Adresse anderer Arbeitgeber gerichtet, ermutigte Schlesinger diese dazu, „nach vorne zu blicken, um behinderten Menschen wie mir das Gefühl zu geben, dass sie noch gebraucht werden.“ In die gleiche Kerbe schlug auch sein Chef, Denco Happel-Geschäftsführer Wolfgang Grüner. „Wer sich solchen Herausforderungen öffnet, hat Vorteile, denn die Welt ist im Wandel, dem man sich permanent stellen muss. In diesem Zuge gehören auch die aktuell acht behinderten Mitarbeiter in unserem Betrieb selbstverständlich zum Arbeitsalltag dazu.“ So beispielgebend diese Einstellung sei, „landesweit braucht die Inklusion noch Zeit und viele Partner, aber auch das Abbauen von Barrieren in den Köpfen der Verantwortlichen. Ich denke, da sind wir auf einem guten Weg“, sagte Klepsch. Quelle: LVZ vom 12.07.2017 Im Rollstuhl berichtet Daniel Schlesinger Staatsministerin Barbara Klepsch über seine guten Erfahrungen, als Behinderter einen Job bekommen zu haben. Foto: Frank Schmidt