Wurzen: „Das Porzellan im Elefantenladen“ nennt der Lyriker und Schriftsteller André Schinkel aus Halle seine Lesung am Freitag im Crostigall 14. Das skurrile Buch und der Erzählband „Die dunkle Glut“ sind im Gepäck des Hallensers zur Lesestunde 19 Uhr im Ringelnatz-Geburtshaus während des Nachtshoppings am 24. März. Andre Schinkel – im Verbund mit Wolf Biermann Ringelnatz-Preisträger des Jahres 2006 – wird aus dem neuen Bestand seiner Texte lesen und von der Arbeit eines und den Zumutungen für einen Schriftsteller ernst, tief und heiter berichten. André Schinkel ist das einzige ‚Muldekind‘, das mit dem Ringelnatzpreis geehrt wurde. Er kam 1972 in Eilenburg auf die Welt, wuchs in Bad Düben und im Bitterfelder Revier auf, lernte den Beruf eines Rinderzüchters und studierte Germanistik und Archäologie. Seit 2005 arbeitet er als Autor, Lektor und Redakteur. Seine Texte wurden in 16 Sprachen übersetzt, er unternahm Lesereisen nach Bosnien, Bulgarien, Italien, Armenien und Bergkarabach. Sein Werk wurde mehrfach ausgezeichnet, so mit dem Walter-Bauer-Preis und dem Harald-Gerlach-Stipendium. Schinkel war Stadtschreiber in Halle, Ranis und Jena. Zuletzt erschienen seine Bücher „Das Licht auf der Mauer“ und „Bodenkunde“. Schinkel ist Mitglied das Joachim-Ringelnatz-Vereins Wurzen und gastierte hier bereits mehrfach. Vor und nach der Lesung lädt die Ausstellung „Wurzener Filz in 3D“ bis 22 Uhr im Ringelnatzhaus zur Besichtigung. Man kann sich mit Ringelnatz-Geburtstagskalendern, Ringelnatz-Gedichtbänden und der Broschüre zum Pfad eindecken, während man den ausgefüllten Quizbogen zu Kuttel Daddeldu am Zielort abgibt. Mitglieder des Ringelnatz-Vereins sind bis 22 Uhr für die Quizfreunde da.