Feiern war gestern-arbeiten ist heute.

Feiern war gestern – arbeiten ist heute: Nach dem Sieg beim Wettbewerb „Ab in die Mitte! Die City-Offensive Sachsen“ machen sich die Wurzener nun an die Realisierung ihrer „Hängenden Obstgärten“ unterhalb des Schlosses. Stadtmarketing-Koordinator Peter Sauer:

„Der 1. Preis und die 30 000 Euro waren eine echte Überraschung. Jetzt sind die Projektkosten zu ermitteln, um die Siegprämie zu veredeln.“ Heißt: Das verwilderte, 2235 Quadratmeter große Areal entlang des Amtsweges könnte etwa mit zusätzlichen Geldern aus dem Förderprogramm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ gestaltet werden. „Weil sich Stadt, Land und Bund gewöhnlich zu je einem Drittel in die Kosten teilen, würde unser Preisgeld als kommunaler Anteil dienen. Aus 30 000 könnten also 90 000 Euro werden“, so Sauer.

Seit 2004 beteiligten sich über 125 Städte und Gemeinden am Wettbewerb, mehr als 350 Projektvorschläge gingen ein. Innenminister und Schirmherr Markus Ulbig (CDU): „80 Prozent der Projekte wurden Wirklichkeit.“ Katrin Hussock von der Standortinitiative freut sich über all die Glückwünsche: „Unser Konzept als gewachsenes Obstanbaugebiet passte genau auf das diesjährige Motto: Tradition modern (er)leben. Außerdem wissen wir viele Kooperationspartner und Familie Wedekind als Schlossbesitzer hinter uns.“ Oberbürgermeister Jörg Röglin (parteilos) dankt für das bürgerschaftliche Engagement und nennt als Beispiel die jungen „Stadtwandler“ um Thomas Zittier: „Terrassen, Mauer, Begrünung, Lichtkonzept, Begehbarkeit – die eigentliche Arbeit kommt erst noch auf uns zu.“ Sein parteiloser Meißener Amtskollege Olaf Raschke kündigte sich schon mal zur Apfelernte in Wurzen an: „Nur, wenn wir vorher zur Weinverkostung eingeladen werden“, kontert Peter Sauer. Haig Latchinian