Volkshochschule Muldental lädt zum Branchentag ins Lichtwer-Gymnasium ein
Von Roger Dietze
Wurzen. "Verdächtig gute Jobs!" – mit Plakaten dieses Inhalts hat die Polizei in den vergangenen Monaten deutschlandweit erfolgreich geworben.
Den Slogan "Verdächtig gute Jobs!" konnten die Haupt- und Realschüler sowie die Gymnasiasten aus Wurzen und Umgebung am Sonnabend auch im Foyer des Lichtwer-Gymnasiums im Rahmen des von der Volkshochschule Muldental organisierten Branchentages lesen.
"Das Interesse der Jugendlichen ist auch in Wurzen sehr groß", berichtet Jana Lindenhain vom Auswahlteam der Polizei Sachsen. Was zweifellos auch mit den geänderten Einstellungsvoraussetzungen zu tun habe. So sei der Numerus clausus abgeschafft, die Mindestwuchsgröße sowie das Mindestalter abgesenkt und das Höchstalter für eine Bewerbung bei der Polizei heraufgesetzt worden. "Damit sollen verstärkt auch Frauen und Männer angesprochen werden, die bereits eine gewisse Lebenserfahrung gesammelt haben, nach wie vor gibt es aber für alle ein Auswahlverfahren, bei dem auch die physische Verfasstheit der Bewerber eine wichtige Rolle spielt", so die Beamtin im Range eine Polizeiobermeisterin. Ein Punkt, an dem Robert Zeches Wunsch nach einem Ausbildungsberuf bei der Polizei scheitern könnte. "Ich habe gesundheitliche Probleme, weshalb ich mich alternativ im Bereich Reparatur von Baumaschinen umschaue", so der 15-jährige Trebsener Oberschüler, der ebenso wie die übrigen jugendlichen Besucher in Wurzen Informationen über Ausbildungsmöglichkeiten aus erster Hand erhielt.
54 Firmen und Unternehmen aus der näheren und weiteren Region hatten in der Wurzener Bildungsstätte ihre Stände aufgeschlagen. "Damit sind wir zufrieden, wir müssen jedoch insbesondere bei den regionalen Firmen am Ball bleiben und würden uns von dieser Seite ein größeres Engagement wünschen", so Branchentag-Organisator Peter Emde, der dafür von einem umso größeren Interesse unter dem Nachwuchs zu berichten weiß. "Bei unserem ersten Branchentag in diesem Jahr in Grimma haben geschätzte 250 Jugendliche die Möglichkeit, sich zu informieren, genutzt", so Emde.
Während die Bundeswehr vor zwei Wochen rund 20 Kilometer muldeaufwärts noch fehlte, machte sie vorgestern in Person von Uwe Häsner der Wurzener Jugend ihre Aufwartung. "Wir haben 40 zivile Ausbildungsmöglichkeiten im Angebote sowie weitere 60 im Bereich der militärischen Laufbahn", so Häsner, der ebenso wie Jana Willenberg vom Europäischen Bildungswerk für Beruf und Gesellschaft aus Leipzig keinen Grund zur Klage über mangelhaftes Interesse seitens des Muldentaler Nachwuchses hatte. "Allerdings sind unsere Kurse insbesondere im Erzieher- und Altenpflegebereich bereits sehr gut gefüllt", so Willenberg.
Neben Informationen aus erster Hand wartete am Sonnabend auf die Branchentag-Besucher auch eine Reihe von Workshops, in denen unter anderem alternative Ausbildungsmöglichkeiten wie die Fachoberschule vorgestellt wurden.
Die Standortinitiative Wurzen e.V., vertreten durch Dr. Eberhard Lüderitz und Dr. Ulrich Heß, informierte eine größere Zahl von Schülern und ihren Eltern über die Möglichkeit, mit der Praktikumsbörse in großem Umfang Informationen für die Berufsorientierung einzuholen. In einem Workshop informierte Dr. Heß über das Anliegen der Praktikumsbörse, die seit 2008 in jedem Schuljahr über mehr als 800 Praktikumsplätze in der Region des Leipziger Muldenlandes informiert.
Auf den Fotos sind die Wurzener Unternehmen vorgestellt, die sich am Branchentag beteiligen.
(unter Nutzung eines Textes der LVZ vom 24.11.2014)
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Dr. Eberhard Lüderitz, Vorsitzender der SiW e.V.
Foto: © Dr. Ulrich Heß
Landgut Nemt
Foto: © Dr. Ulrich Heß
C-Informationssysteme
Foto: © Dr. Ulrich Heß
Filzfabrik Wurzen
Foto: © Dr. Ulrich Heß
WRC Wurzen
Foto: © Dr. Ulrich Heß
Hoffmann Fördertechnik
Foto: © Dr. Ulrich Heß
WOHNartTeam Allig
Foto: © Dr. Ulrich Heß